

Fett – aber welches?
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Deximed – Deutsche Experteninformation Medizin
"Deximed ist für mich eine große Hilfe, um im Praxisalltag schnell aktuelles Wissen zur Therapie oder Diagnostik nachschlagen zu können. Die übersichtliche Struktur ermöglicht es, sogar im Patientenkontakt rasch etwas nachzulesen." - PD Dr. med. Guido Schmiemann, Facharzt für Allgemeinmedizin, Bremen
Deximed ist ein unabhängiges Arztinformationssystem mit Fokussierung auf die primärärztliche Versorgung. Evidenzbasierte und regelmäßig aktualisierte Artikel zu allen medizinischen Gebieten zeichnen Deximed aus.
Mehr erfahrenFett in der Ernährung
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt für Jugendliche und Erwachsene einen Fettanteil von etwa 30% an unserer täglichen Energiezufuhr.1 Es ist aber auch von großer Bedeutung, welche Art von Fett man zu sich nimmt, insbesondere wenn es um die Vorbeugung gegen Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Angina pectoris, Herzinfarkt und Schlaganfall geht.
Fette bzw. Fettsäuren werden in vier Hauptkategorien eingeteilt: gesättigte, einfach ungesättigte, mehrfach ungesättigte Fettsäuren sowie Transfettsäuren. Gesättigte Fettsäuren und Transfettsäuren sind mit einem erhöhten Risiko für Erkrankungen der Herzkranzgefäße verbunden.
Die American Heart Organisation (AHA), die sich der Vorbeugung gegen Herzerkrankungen und Schlaganfall widmet, hat Leitlinien für den Fettanteil in der Ernährung ausgearbeitet. Diese Leitlinien sind in der Tabelle unten zusammengefasst.
Welcher Fettanteil?
Gemäß den Leitlinien der AHA:
- Der Fettanteil darf bei einer gesunden Ernährung insgesamt 25–35 % der gesamten Kalorienzufuhr betragen.
- Gesättigte Fettsäuren sollten weniger als 7 % des gesamten Kalorienverbrauchs ausmachen.
- Transfettsäuren sollten einen Anteil von weniger als 1 % am gesamten Kalorienverbrauch haben.
Die Tabelle beschreibt die verschiedenen Fettarten, in welchen Lebensmitteln sie enthalten sind sowie die empfohlene Tagesdosis (gemäß American Heart Association).
Sehr vorteilhaft | Vorteilhaft | Gut/okay | Einschränken | Vermeiden | |
mehrfach ungesättigte Omega-3-Fettsäuren (PUFA) |
mehrfach ungesättigte Omega-6-Fettsäuren (PUFA) |
einfach ungesättigte Fettsäuren (MUFA) |
gesättigte Fette | Trans-Fettsäuren | |
Vorhanden in folgenden Lebensmitteln: |
fetter Fisch (Hering, Makrele, Lachs) |
Nüsse, Samen |
z. B. Olivenöl |
tierische Fette, auch fettreiche Milchprodukte wie Butter, Sahne, Käse Fleisch |
industriell frittierte oder gebackene Produkte (frittierte Kartoffeln, Blätterteig, Pizza, Backwaren, Süßwaren) |
Menge |
zwei Fischmahlzeiten pro Woche |
höchstens 5–10 % der gesamten Kalorienzufuhr |
Der größte Anteil der Fettzufuhr sollte aus mehrfach ungesättigten oder einfach ungesättigten Fetten bestehen. |
Überschreiten Sie nicht den Wert von 10 % der gesamten täglichen Kalorienzufuhr. |
nicht mehr als 1 % der gesamten täglichen Kalorienzufuhr |
Weitere Informationen
Literatur
- Deutsche Gesellschaft für Ernährung. Richtwerte für die Fettzufuhr. Bonn, DGE. Stand 2015 www.dge.de
Autoren
- Susanne Meinrenken, Dr. med., Bremen