
Wie Sie eine Person in die stabile Seitenlage bringen
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Deximed – Deutsche Experteninformation Medizin
"Deximed ist für mich eine große Hilfe, um im Praxisalltag schnell aktuelles Wissen zur Therapie oder Diagnostik nachschlagen zu können. Die übersichtliche Struktur ermöglicht es, sogar im Patientenkontakt rasch etwas nachzulesen." - PD Dr. med. Guido Schmiemann, Facharzt für Allgemeinmedizin, Bremen
Deximed ist ein unabhängiges Arztinformationssystem mit Fokussierung auf die primärärztliche Versorgung. Evidenzbasierte und regelmäßig aktualisierte Artikel zu allen medizinischen Gebieten zeichnen Deximed aus.
Mehr erfahrenAllgemeines
- Die stabile Seitenlage ist bei bewusstlosen Personen anzuwenden, die selbständig atmen. Es handelt sich um eine Position, die in solchen Situationen hohe Sicherheit gewährt. Der Bewusstlose liegt entspannt und stabil, die Atemwege bleiben frei.
- Dennoch kann sich auch bei Personen, die beim Positionieren in der stabilen Seitenlage noch problemlos selbständig geatmet haben, der Zustand schnell ändern. Daher sollten Bewusstlose auch dann nicht allein gelassen, sondern kontinuierlich überwacht werden. Kommt die Person zu Bewusstsein, sollten Sie versuchen, sie zu beruhigen.
Praktisches Vorgehen
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Bei Verdacht auf Verletzungen des Rückenmarks
- Falls Sie befürchten, dass es bei einer verletzten Person zu einer Schädigung des Rückenmarks (also z.B. der Halswirbelsäule) gekommen sein könnte, sollten Sie den Betroffenen erst dann in die stabile Seitenlage bringen, wenn Sie seine Atemwege nicht auf folgende Art und Weise freihalten können:
- Gehen Sie hinter dem Kopf des Patienten in die Knie. Legen Sie Ihre Hände auf je eine Seite des Gesicht, so dass sich ihre Fingerspitzen am Kieferwinkel befinden. Heben Sie den Kiefer vorsichtig mit den Fingern an, ohne dass Sie den Kopf überstrecken.
- Wenn Sie allein sind und Hilfe holen müssen, sollten Sie den Verletzten ebenfalls in die stabile Seitenlage bringen.
- Versuchen Sie, seinen Nacken und Rücken so stabil wie möglich zu halten, während Sie ihn umdrehen. Dies ist einfacher, wenn Sie mehrere Helfer haben.
- Falls Sie zu zweit sind, hält einer der Helfer den Kopf stabil, während der andere den Verletzten dreht. Dabei sollten Kopf und Halswirbelsäule genau mitgeführt werden und parallel zum Oberkörper bleiben.
- Sind sie zu dritt, hält einer der Helfer den Kopf stabil, der zweite dreht den Verletzten und der dritte sorgt dafür, dass der Rücken beim Drehen so gerade wie möglich bleibt und Kopf und Oberkörper nicht gegeneinander verdreht werden.
Weitere Informationen
Illustrationen
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Autoren
- Susanne Meinrenken, Dr. med., Bremen