
Subarachnoidalblutung (SAB)
Zusammenfassung
- Definition:Akute arterielle intrakranielle Blutung in den Subarachnoidalraum, meist durch Ruptur eines Aneurysmas bedingt.
- Häufigkeit:Inzidenz: 10 von 100.000 Personen pro Jahr, ca. 10.000 neue Fälle jährlich in Deutschland.
- Symptome:Akuter Beginn mit starken Kopfschmerzen, oft Nackensteifigkeit, Übelkeit, Bewusstseinsstörung, Krampfanfälle, evtl. Paresen.
- Befunde:Nackensteifigkeit, Bewusstseinsstörung, evtl. Bewusstlosigkeit, fokal-neurologische Ausfälle sind relativ unspezifische Befunde.
- Diagnostik:Erfolgt mittels CT, evtl. Lumbalpunktion mit Liquordiagnostik.
- Therapie:Mikrochirurgische oder endovaskuläre Aneurysmaausschaltung. Intensivmedizinische Behandlung in einem Krankenhaus der Maximalversorgung.
Allgemeine Informationen
Definition
- Die Subarachnoidalblutung ist eine akute Blutung aus großen und mittelgroßen intrakraniellen Arterien in den Subarachnoidalraum (außerhalb der Hirnsubstanz). Bei > 80 % der Fälle ist die Ursache eine Ruptur eines intrakraniellen Aneurysmas.1-2
- Ein erhöhter intrakranieller Druck aufgrund der Blutung, Hirnödeme oder ein Hydrozephalus sind häufige Komplikationen.3
- Zusätzlich kann eine reduzierte Perfusion als Folge eines zerebralen Vasospasmus zu verzögerten zerebralen Ischämien führen.3
- Bei aneurysmatischen Blutungen ist die mikrochirurgische (Neurochirurgie) oder endovaskuläre (Neuroradiologie) Ausschaltung des rupturierten Aneurysmas innerhalb von 48 Stunden entscheidend für das Outcome.4
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