
Lyme-Borreliose
Zusammenfassung
- Definition:Durch Zeckenstich übertragende Infektionskrankheit mit Bakterien der Gattung Borrelia.
- Häufigkeit:Inzidenz in Deutschland 26–41 Fälle auf 100.000 Personen.
- Symptome:Nur etwa 1 % der Patient*innen entwickelt nach einem Zeckenstich eine symptomatische Infektion.
- Befunde:Leitsymptom Erythema migrans in Frühstadium, später Dissemination mit neurologischer, kardialer oder Gelenkbeteiligung möglich.
- Diagnostik:Bei typischem Erythema migrans Blickdiagnose. Bei Unsicherheit serologische Untersuchung auf Antikörper, bei Neuroborreliose auch Liquordiagnostik. Ggf. zusätzlich direkter Erregernachweis.
- Therapie:Jede symptomatische Infektion sollte antibiotisch behandelt werden, jedoch keine antibiotische Therapie bei asymptomatischem Zeckenstich (auch keine Prophylaxe!).
Allgemeine Informationen
Definition
- Die Lyme-Borreliose ist in Europa die häufigste durch Zecken übertragene Erkrankung.2
- hervorgerufen durch Spirochäten aus dem Borrelia-burgdorferi-sensu-lato-Komplex (Bbsl-Komplex)
- Die klinische Symptomatik ist sehr vielgestaltig und umfasst insbesondere Symptome an Haut, Nervensystem, Gelenken und Herz.2
- Benennung nach dem Ort Lyme (Connecticut, USA), in dem gehäuft Gelenkentzündungen nach Zeckenstichen auftraten.2
- Hautmanifestationen der Lyme-Borreliose wurden in Europa bereits Anfang des 20. Jahrhunderts beschrieben, aber erst 1981 wurde der Erreger von W. Burgdorfer entdeckt.
- In Deutschland spricht man in der Regel von der Borreliose oder auch Lyme-Borreliose, international wird diese Erkrankung vor allem als Lyme-Krankheit (Lyme Disease) bezeichnet.3-5
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