
Hodenkrebs
Zusammenfassung
- Definition: Der Großteil der Hodentumore sind Keimzelltumoren. Diese lassen sich in zwei Haupttypen unterteilen: Seminome und Nicht-Seminome. Weiterhin gibt es Keimstrang- und Stromatumoren.
- Häufigkeit: 2016 erkrankten in Deutschland 4.120 Männer an Hodenkrebs. Die relative 5-Jahres-Überlebensrate beträgt aktuell 97 %. Hodenkrebs ist die häufigste Krebsart bei jungen Männern, macht insgesamt mit 1,6 % aller Krebsarten bei Männern aber eine vergleichsweise seltene Krebsart aus.
- Symptome: Tastbare Schwellung, nicht berührungsempfindlich, ein Schweregefühl ist jedoch häufig. 20 % der Betroffenen berichten über Schmerzen.
- Befunde: Beim Abtasten sind meist ventral oder lateral Knoten in einem diffus vergrößerten Hoden zu spüren, der betroffene Hoden kann jedoch auch kleiner sein als normal.
- Diagnostik: Die frühzeitige Untersuchung erfolgt über Tumormarker und Ultraschalluntersuchung der Hoden. Biopsie und CT von Thorax, Abdomen und Becken zum Staging.
- Therapie: Operation, Chemotherapie und Bestrahlung sind die aktuell angewandten Behandlungsmethoden. In einem frühen Erkrankungsstadium liegt die Heilungschance bei annähernd 100 %. Auch in fortgeschrittenen Stadien beträgt die Heilungsrate zwischen 50–90 %.
Allgemeine Informationen
Definition
- Hodentumoren lassen sich unterteilen in Keimzelltumoren, Keimstrang-Stromatumoren und unspezifische Stromatumoren.
- Bei etwa 95 % aller Fälle handelt es sich bei Hodenkrebs um Keimzelltumoren.
- Bei ca. 62 % aller Keimzelltumoren handelt es sich um Seminome, 1/3 sind Nicht-Seminome.1-3
- Bei den Keimstrangtumoren handelt es sich in den meisten Fällen um Tumoren der Leydig- und Sertolizellen. Seltenere Varianten sind Granulosazelltumoren.2
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