
Gynäkomastie
Allgemeine Informationen
Definition
- Unter Gynäkomastie1-2 versteht man die von außen sichtbare Vergrößerung der Brustdrüsen beim männlichen Geschlecht.
- Im Gegensatz zur Lipomastie, bei der lediglich eine Fettansammlung im Brustbereich besteht, liegt bei der Gynäkomastie eine Hypertrophie des Brustdrüsengewebes vor.
- Man unterscheidet zwischen echter Gynäkomastie (ein- oder beidseitige, teils schmerzhafte Vermehrung des Drüsengewebes) und unechter (Pseudogynäkomastie durch Vermehrung des Fettanteils = Lipomastie oder einen benignen Tumor).
- Von einer Pubertätsgynäkomastie darf nur gesprochen werden, wenn sie erstmalig in direktem zeitlichem Zusammenhang mit der Pubertät entsteht und sie eindeutig vom umgebenden Fett– und Bindegewebe abgegrenzt werden kann.2
- Weiterhin kann zwischen einer asymptomatischen und einer symptomatischen Gynäkomastie unterschieden werden.
- Eine Gynäkomastie stellt kein eigenständiges Krankheitsbild dar, sondern ist das Symptom einer Störung, die in einer Östrogen-Androgen-Imbalance des Organismus resultiert. Die möglichen Ursachen für diese endokrine Veränderung sind vielfältig.
- Die männliche Brust enthält nur minimale Mengen an Fett- und Drüsengewebe, es besteht jedoch die Möglichkeit eines vermehrten Wachstums bei erhöhtem Östrogen- oder Progesteronspiegel.3
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