
Blasenkarzinom
Zusammenfassung
- Definition:Das Blasenkarzinom geht in mehr als 90 % der Fälle vom Urothel aus. Risikofaktoren sind Rauchen und andere spezifische Karzinogene wie aromatische Amine (Farbstoffe).
- Häufigkeit:2016 erkrankten in Deutschland 16.470 Personen an einem invasiven Harnblasenkarzinom, gut 1/4 davon Frauen.
- Symptome:Im Frühstadium treten oft keine Symptome auf. Die Erkrankung wird meist erst beim Nachweis einer mikro- oder makroskopischen Hämaturie entdeckt.
- Befunde:In der Regel gibt es keinen frühen Befund bei der klinischen Untersuchung, evtl. makroskopische Hämaturie.
- Diagnostik:Bei V. a. ein Harnblasenkarzinom sollte primär eine Sonografie der Harnwege erfolgen, bei weiterem Verdacht eine Zystoskopie.
- Therapie:Transurethrale Blasenresektion ist die Initialbehandlung bei allen Patient*innen mit Blasenkarzinom; anschließend Therapie abhängig von Tumorstadium und Histopathologie.
Allgemeine Informationen
Definition
- Der folgende Artikel gibt allgemeine Informationen zum Blasenkarzinom für die hausärztliche Versorgung, während die eingefügten Leitlinieninhalte vor allem fachspezifisch sind und zur genaueren Information bei tiefergehendem Interesse dienen.
- Das Harnblasenkarzinom ist nach dem Prostatakarzinom die häufigste urologische Krebsart.
- Das Karzinom geht in der Regel (> 90 %) vom Urothel aus.1-5
- Plattenepithelkarzinome sind in Mitteleuropa untypisch. Sie treten häufiger in Regionen mit Bilharziose auf.6
- Urothelkarzinome kommen nicht selten an verschiedenen Stellen der Blase und ableitenden Harnwege gleichzeitig vor.7
- Blasenkrebs kann von einer lokalisierten Erkrankung mit niedriger Sterberate bis zur extrem aggressiven Krankheit mit hoher Sterblichkeit variieren.
- Blasentumoren werden nach dem TNM-System klassifiziert.
- Die genaue Stadieneinteilung und Abstufung sind entscheidend, um die optimale Behandlung zu wählen.
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