
Protheseninfektion an Knochen und Gelenken
Zusammenfassung
- Definition: Knochen- oder Gelenkinfektionen nach dem Einsetzen einer Prothese. Es werden 3 Kategorien von Infektionen unterschieden: Frühinfektion, verzögerte Infektion und Spätinfektion.
- Häufigkeit: Ca. 1 % der Patienten, bei denen eine Prothese eingesetzt wurde, müssen aufgrund einer bakteriellen Infektion in der Prothesenumgebung erneut operiert werden.
- Symptome: Die häufigsten Symptome sind Belastungs- und Ruheschmerzen sowie eingeschränkte Funktion bei spät einsetzenden Infektionen.
- Befunde: Klinische Anzeichen einer Prothesenlockerung.
- Diagnostik: Zur weiteren Diagnostik sind Gelenkpunktion (ggf. Blutkulturen) und Röntgen erforderlich.
- Therapie: Eine prothesenerhaltende Behandlung wird bei postoperativer Frühinfektion oder hämatogener Spätinfektion angestrebt. Bei Spätinfektionen ggf. Entfernung und einzeitiger oder zweizeitiger Prothesenwechsel.
Allgemeine Informationen
Definition
- Knochen- und Gelenkinfektionen nach dem Einsetzen einer Prothese1
- Verursacht durch Bakterien, die während des chirurgischen Eingriffs an die Prothese gelangen, oder durch spätere hämatogene Streuung von Bakterien.
- Eine schwere Erkrankung, denn die Prothese ist ein dauerhafter Ersatz eines zerstörten Gelenks. Wechseloperationen sind häufig problembehaftet.
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