
Keuchhusten (Pertussis)
Zusammenfassung
- Definition:Infektion mit dem Bakterium Bordetella pertussis, führt zu Hustenattacken, die bis zu 6–8 Wochen anhalten.
- Häufigkeit:Immer häufigeres Auftreten in allen Altersgruppen, stärkste Zunahme unter Jugendlichen und Erwachsenen.
- Symptome:Das klinische Bild kann stark variieren und ist u. a. abhängig vom Alter der Patient*innen; häufig tritt das eigentlich typische Keuchen gar nicht auf, insbesondere wenn die Patient*innen nicht mehr im Kindesalter sind.
- Befunde:Die klinischen Zeichen sind nur schwach ausgeprägt, möglicherweise liegt eine leichte Rötung der Schleimhäute der oberen Atemwege vor.
- Diagnostik:Die PCR ist eine sensitive Methode mit raschem Ergebnis, muss aber in den ersten 3–4 Wochen der Erkrankung durchgeführt werden.
- Therapie:Antibiotika haben therapeutische Wirkung, wenn sie im Stadium catarrhale verabreicht werden. Prävention durch Impfung.
Allgemeine Informationen
Definition
- Keuchhusten ist eine Infektion mit dem Bakterium Bordetella pertussis; es verursacht anfallsartigen Husten, der bis zu 6–8 Wochen anhält1, wobei die Hustenattacken von einem typischen tiefen Einatmen (Keuchen) unterbrochen werden.2
- Die Erkrankung wird auch als Pertussis oder Tussis convulsiva bezeichnet.
- Keuchhusten ist keine reine Kinderkrankheit.3 Die schwersten Fälle betreffen Kleinkinder, die Gesamtkrankheitslast geht aber allmählich auf Jugendliche und Erwachsene über.4-5
- Die Diagnose Keuchhusten sollte bei Jugendlichen und Erwachsenen in Erwägung gezogen werden, die seit mehr als 2 Wochen Reizhusten haben.
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