
Insomnie
Zusammenfassung
- Definition:Länger als 1–3 Monate anhaltende, ungenügende Dauer und Qualität des Schlafes.
- Häufigkeit:1-Jahres-Inzidenz insomnischer Symptome: 70 %. Prävalenz klinisch relevanter Insomnie: Etwa 6–10 %. Verhältnis Frauen zu Männer ca. 2:1. Mehr als 3-fach erhöhte Inzidenz bei Menschen mit niedrigem sozioökonomischem Status.
- Symptome:Ein- oder Durchschlafstörungen an 3 oder mehr Nächten pro Woche mit Müdigkeit und Leistungsdefiziten tagsüber. Bei sekundärer Insomnie evtl. weitere psychische oder somatische Symptome der Grunderkrankung.
- Befunde:Nur bei manchen Patient*innen sichtbare Zeichen von Schlafmangel: Tränensäcke oder dunkle Ringe unter den Augen, Zittern, Unruhe.
- Diagnostik:Umfassende Anamnese und körperliche Untersuchung einschließlich Abklärung körperlicher und psychischer Erkrankungen; gezielte Fragen nach Substanzen, die den Schlaf stören; Schlaffragebogen und -tagebuch; ggf. Untersuchungen im Schlaflabor.
- Therapie:Erste Behandlungsoption: Kognitive Verhaltenstherapie für Insomnien (KVT-I) einschließlich „Schlafhygiene“, Bettzeitrestriktion, Stimuluskontrolle, Entspannungs- und Mindfulness-Übungen. Wenn die KVT-I nicht hinreichend effektiv war oder nicht durchführbar ist, evtl. medikamentöse Kurzzeit-Therapie mit Hypnotika oder sedierenden Antidepressiva.
Allgemeine Informationen
Definition1-4
- Länger anhaltender Zustand mit:
- Einschlafstörung
- Durchschlafstörung
- Morgens nicht ausgeruht aufwachen.
- Tagesmüdigkeit.
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