
Venöse Thromboembolie in der Schwangerschaft
Zusammenfassung
- Definition:Tiefe Venenthrombose (TVT) und/oder Lungenembolie (LE) in Schwangerschaft oder Wochenbett.
- Häufigkeit:Das absolute Risiko für eine venöse Thrombembolie (VTE) beträgt 0,05–0,2 %, für eine tödliche Lungenembolie 0,002 %. Im Vergleich zu Nicht-Schwangeren ist das Risiko für eine VTE 4-fach erhöht.
- Symptome:Symptome bei einer TVT sind Spannungsgefühl und Schmerzen im Bein, bei einer LE Atemnot, Brustschmerzen, Husten und Hämoptysen.
- Befunde:Am Bein können Schwellung, Überwärmung Zyanose und vermehrte Gefäßzeichnung hinweisend sein. Mögliche Befunde bei LE sind Tachypnoe, Tachykardie, Hypotonie und Halsvenenstauung.
- Diagnostik:D-Dimere sind Bestandteil der Diagnostik, aber bei Schwangeren weniger aussagekräftig, da auch physiologisch erhöht. Entscheidend ist die Bildgebung: Kompressionssonografie für TVT, CT-Angiografie oder Perfusionsszintigrafie bei LE.
- Therapie:Medikamentöse Therapie während der Schwangerschaft vorwiegend mit niedermolekularen Heparinen (LMWH), bei kreislaufwirksamer LE auch initial mit unfraktioniertem Heparin. Postpartal kann auf Vitamin-K-Antagonisten umgestellt werden.
Allgemeine Informationen
Definition
- Tiefe Venenthrombose (TVT) und/oder Lungenembolie (LE) während Schwangerschaft oder Wochenbett
- TVT und LE bilden zusammen den Komplex der venösen Thrombembolien (VTE).
- Risiko im Vgl. zu Nicht-Schwangeren etwa 4-fach erhöht1-2
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