
Allergietestung
Allgemeine Informationen
Definitionen
- Allergietests sind Teil der allergologischen Diagnostik.1
- Dieser Artikel behandelt nur Testverfahren auf allergische Erkrankungen, die durch IgE-vermittelte Reaktionen verursacht werden.
- Die Untersuchungen umfassen:3
- In-vivo-Techniken wie Hauttests, die IgE-sensibilisierte Mastzellen nachweisen.4
- Serumtests, die zirkulierendes IgE messen (RAST-Test).5-6
- In unklaren Ausnahmesituationen kann ein Basophilen-Degranulationstest durchgeführt werden, bei dem ein individuell vermutetes Allergen, für das kein RAST-Test zur Verfügung steht, gezielt getestet werden kann.
- Degranulationstest gehören nicht zu den Standardtests in der Hausarztpraxis.
- Hauttests
- Reibetest: Auslösendes Allergen wird auf intakter Haut gerieben.7
- Scratch-Test: Das auslösende Allergen wird in Lösung auf die vorher leicht angeritzter Haut flächig aufgebracht.8
- Prick-Test, bei dem das Allergen mit einer speziellen Lanzette in die Haut „gestochen“ wird.4 Der Prick-Test gilt als Standardtest!
- Als Intrakutantest (ICT), bei dem das Allergen intrakutan mit einer Mantoux-Kanüle injiziert wird, wenn Reibetest, Scratchtest und Pricktest nicht verwertbare Aussagen liefern.
- Laborchemisch kann der RAST (Radio Allergo Sorbent Test) eine weitere Spezifizierung der Allergien ermöglichen.6
- Provokationstests: Nur wenn die Hauttests ohne eindeutige Aussage geblieben sind.9
- In der Regel unter stationären Bedingungen bzw. unter Anaphylaxiebereitschaft!10
- Die Testsubstanz wird in einer aufsteigenden Verdünnungsreihe auf- bzw. eingebracht:
- oral
- parenteral
- konjunktival
- nasal
- bronchial.
- Getestet werden können:
- Arzneimittel
- Nahrungsmittel
- standardisierte Provokationslösungen bei Pollenallergien.
- Für weitere Informationen zu Allergien siehe auch die Artikel Allergieprävention11 und Allergenspezifische Immuntherapie (SIT).12
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