
Erste-Hilfe-Maßnahmen bei Vergiftungen durch Giftpflanzen
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Deximed – Deutsche Experteninformation Medizin
"Deximed ist für mich eine große Hilfe, um im Praxisalltag schnell aktuelles Wissen zur Therapie oder Diagnostik nachschlagen zu können. Die übersichtliche Struktur ermöglicht es, sogar im Patientenkontakt rasch etwas nachzulesen." - PD Dr. med. Guido Schmiemann, Facharzt für Allgemeinmedizin, Bremen
Deximed ist ein unabhängiges Arztinformationssystem mit Fokussierung auf die primärärztliche Versorgung. Evidenzbasierte und regelmäßig aktualisierte Artikel zu allen medizinischen Gebieten zeichnen Deximed aus.
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Es gibt zahlreiche nichtheimische und heimische Pflanzen, deren Blätter, Früchte, Blüten oder Wurzeln giftig sind. Gerade Kleinkinder stecken sich alles Mögliche in den Mund, also gern auch Pflanzen im eigenen Garten oder beim Spaziergang im Park oder Wald. Da viele giftige Pflanzen nicht gut schmecken, werden sie meist wieder ausgespuckt, das gilt aber natürlich nicht immer. Die meisten Vergiftungen äußern sich in (vorübergehenden) Bauchschmerzen und Übelkeit, es können jedoch auch Herzrasen, Kreislaufbeschwerden, Sehstörungen und andere Beschwerden hinzukommen. Manche Pflanzengifte sind lebensgefährlich.
Haben Sie den Verdacht, dass z. B. Ihr Kind etwas von einer giftigen Pflanze gegessen hat, nehmen Sie sich – falls möglich, wenn es also dem Kind grundsätzlich noch gut geht – kurz Zeit zu überlegen, wie viel es von welcher Pflanze verzehrt hat. Möglicherweise gibt es noch Reste der Pflanze, anhand derer Sie diese bestimmen können (GIZ Nord). So können Sie Genaueres über die potenzielle Giftigkeit erfahren.
Wenn ein Kind Giftpflanzen zu sich genommen hat oder wenn reizender Pflanzensaft auf die Haut oder ins Auge geraten ist, empfehlen die Giftinformationszentralen folgende Erste-Hilfe-Maßnahmen:
Erste Hilfe, wenn Pflanzenteile verschluckt oder in den Mund genommen wurden
- Entfernen Sie Pflanzenreste aus dem Mund.
- Geben Sie dem Kind etwas zu trinken (Tee oder Wasser, aber keine Milch und kein Salzwasser).
- Bleiben Sie in den nächsten Stunden bei dem Kind, und achten Sie auf mögliche Beschwerden.
- Zu Hause sollte ohne ärztliche Aufsicht kein Erbrechen herbeigeführt werden.
- Verständigen Sie bei schweren Symptomen den Notarzt unter 112.
Bei Spritzern von Pflanzensaft im Auge oder auf der Haut
- Spülen Sie die betroffenen Stellen sofort gründlich mit lauwarmem Wasser.
- Wenn das Auge auch eine Weile nach dem Ausspülen noch gereizt ist, ist eine ärztliche Untersuchung zu empfehlen.
Weitere Informationen
- Universitätsmedizin Göttingen: Giftinformationszentrum Nord
- Universitätsklinikum Bonn: Giftzentrale Bonn
Autoren
- Susanne Meinrenken, Dr. med., Bremen