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Fußpilz

Fußpilz (Tinea pedis) ist eine häufige Pilzinfektion. An öffentlichen Orten wie Dusch- und Umkleideräumen oder Fitnessstudios wird diese Krankheit leicht übertragen.

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Was ist Fußpilz?

Definition

Fußpilz (Tinea pedis) ist eine häufige Pilzinfektion der Haut. An öffentlichen Orten wie Dusch- und Umkleideräumen oder Fitnessstudios wird diese Krankheit leicht übertragen. In der Regel tritt die Pilzinfektion zwischen zwei Zehen auf (meist zwischen den beiden äußeren Zehen), sie kann sich aber auch auf Zehennägel, Fußsohlen und -seiten ausdehnen.

Symptome

Fußpilz kann sich anhand vielfältiger Symptome äußern, in der Regel treten aber nur einige auf:

  • Juckreiz und Brennen zwischen den Zehen, vor allem zwischen den beiden äußersten Zehen
  • Juckreiz und Brennen an den Fußsohlen
  • Hautrötung
  • juckende Bläschen
  • schmerzhafte Risse
  • rissige und schuppende Haut, vor allem zwischen den Zehen, an Fußsohlen und Fersen
  • trockene Haut an den Fußsohlen und -seiten

Ursachen

  • Fußpilz wird durch eine Infektion mit Hautpilzen (Dermatophyten) verursacht. Als Reaktion auf die Pilzinfektion bildet die Haut mehr Zellen als üblich, die Haut wird dick und schuppig.
  • Fußpilz entsteht vor allem in feuchten, warmen Umgebungen und bevorzugt die Zehenzwischenräume, da sich hier leicht Feuchtigkeit sammelt. Tragen von engen Schuhen und Sportschuhen, Fußschweiß, feuchte Strümpfe und Schuhe begünstigen die Infektion mit Fußpilz.
  • Am häufigsten infizieren sich Betroffene im häuslichen Bad. Außerdem kann sich die Infektion in öffentlichen Räumen, wie Umkleideräumen, Saunen, Schwimmbädern und Duschanlagen, ausbreiten.
  • Dermatophyten verursachen auch andere Pilzerkrankungen der Haut, wie Nagelpilz, Ringelflechte, Pilzinfektionen der Leistengegend und der Kopfhaut.

Risikofaktoren

Häufigkeit

Fußpilz ist die häufigste durch Dermatophyten verursachte Pilzinfektion. Rund 70 % der Bevölkerung sind im Lauf des Lebens betroffen.

Wann sollten Sie ärztliche Hilfe suchen?

  • Wenn die Haut zwischen den Zehen oder an der Fußsohle rissig ist und juckt, wird empfohlen, ärztlichen Rat zu suchen. Dies gilt insbesondere, wenn Ihre Haut rot wird und anschwillt und wenn Sie ein Stechen oder Brennen verspüren.
  • Wenn Sie bereits früher Fußpilz hatten und sich der Diagnose sicher sind, können Sie auf rezeptfreie Arzneimittel aus der Apotheke zurückgreifen.

Untersuchungen

  • Anhand der Position und des Aussehens des Ausschlags ist die Diagnose in der Regel leicht zu stellen.
  • Ärzt*innen können dabei eine spezielle Lampe (Wood-Licht) zu Hilfe nehmen.
  • Außerdem kann etwas von den trockenen Hautschuppen entfernt und unter dem Mikroskop betrachtet werden. Häufig ist erkennbar, ob ein Pilz die Ursache ist.
  • Zusätzlich kann eine Hautprobe an ein mikrobiologisches Labor geschickt werden, um eine Pilzkultur anzulegen. Auf diese Weise wird ermittelt, um welche Art von Pilz es sich handelt.

Behandlung

Da Fußpilz nicht von selbst ausheilt, sich auf andere Körperregionen ausbreiten kann und es zu Superinfektionen kommen kann, wird eine Therapie empfohlen.

Lokaltherapie

  • Bei leichten Fällen reicht die lokale Behandlung mit einer Creme gegen Fußpilz aus, z. B. mit dem Wirkstoff Terbinafin oder Clotrimazol. Arzneimittel gegen Hautpilze werden auch als Salbe, Lösung, Gel oder Spray angeboten.
  • Generell wird empfohlen, die Behandlung etwa 3–4 Wochen fortzusetzen, wenn die Haut wieder ihren Normalzustand erreicht hat, um Rückfälle zu vermeiden.
  • Wenn die Haut stark entzündet ist, kann am Anfang auch die Kombination eines Antimykotikums mit Kortison hilfreich sein.

Tablette

  • Wenn die Pilzinfektion besonders ausgedehnt ist und/oder auch die Nägel befallen sind, können Ihnen antimykotische Tabletten zum Einnehmen verschreiben werden. 
  • Terbinafin-Tabletten (250 mg) werden einmal täglich über mindestens 2 Wochen eingenommen.
  • Alternativ können Itraconazol-Tabletten (100–200 mg täglich) über 4 Wochen eingenommen werden. 
  • Während der Behandlung sollten die Leberwerte kontrolliert werden. Besondere Vorsicht gilt bei Lebererkrankungen.
  • Außerdem sind Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten zu beachten.

Was können Sie selbst tun?

Hier sind einige Tipps, wie Sie Fußpilz vermeiden können bzw. wie Sie im Falle einer Infektion die Beschwerden lindern:

  • Halten Sie Ihre Füße trocken, vor allem zwischen den Zehen. Achten Sie darauf, nach dem Duschen die Zehenzwischenräume gründlich abzutrocknen.
  • Tragen Sie nach Möglichkeit luftige Sandalen, die an den Zehen offen sind, und Baumwollsocken.
  • Wechseln Sie häufig Ihre Socken. Die Socken sollten bei 60 °C gewaschen werden.
  • Auch Ihre Schuhe sollten Sie häufig wechseln, damit diese zwischendurch trocknen können. Wenn möglich, ziehen Sie beengende Schuhe zwischendurch aus.
  • Während der Behandlung von Fußpilz können Sie Ihre Schuhe desinfizieren, um Rückfällen vorzubeugen.
  • Schützen Sie Ihre Füße in öffentlichen Bädern und Umkleideräumen und tragen Sie Badeschuhe.
  • Vorbeugend können Sie antimykotische Lösungen/Sprays oder Puder verwenden.

Prognose

  • Die antimykotische Behandlung ist meist wirksam. Jedoch treten häufig Rückfälle auf.
  • Fußpilz kann sich auch auf andere Bereiche des Körpers ausbreiten.
  • Infolge einer Pilzinfektion kann eine Umgebung entstehen, in der sich leichter eine bakterielle Infektion ansiedelt. Die Haut entzündet sich dann stärker, und es bilden sich nässende Hautveränderungen. Fußpilz erhöht auch das Risiko für Wundrosen (Erysipel).

Weitere Informationen

Autorin

  • Martina Bujard, Wissenschaftsjournalistin, Wiesbaden