
Schlaganfall und TIA
Zusammenfassung
- Definition:Plötzlich einsetzender fokaler oder globaler Funktionsverlust aufgrund von Blutzirkulationsstörungen im Gehirn. Bei einer vollständigen Rückbildung der Symptome innerhalb von 24 Stunden spricht man von einer TIA (= transitorische ischämische Attacke). Gehirnblutungen (hämorrhagischer Insult) machen 10–15 %, Infarkte (ischämischer Insult) 80–85 % aus.
- Häufigkeit:Ca. 200.000 neue und insgesamt ca. 270.000 Schlaganfälle pro Jahr. Jährlich sterben ca. 63.000 Menschen an den Folgen eines Schlaganfalls. Der Schlaganfall ist somit die dritthäufigste Todesursache.
- Symptome:FAST: Am häufigsten sind Fazialisparese (Face), verringerte Kraft im Arm (Arm), Sprach-/Wortfindungsstörungen oder undeutliche Aussprache (Speech). Wenn diese Symptome vorliegen, dann umgehende Einweisung (Time)!
- Befunde:Paresen in den Extremitäten, Fazialisparese, Aphasie, evtl. Sensibilitätsstörungen, Sehstörungen, Bewusstseinsstörungen.
- Diagnostik:Akute Einweisung zur CT- oder MRT-Untersuchung.
- Therapie:Bei Infarkt: Thrombolyse innerhalb von 4,5 Stunden nach dem ersten Auftreten der Symptome, Behandlung auf der Schlaganfallsstation (Stroke Unit).
Allgemeine Informationen
Definition
- Ein Schlaganfall (Apoplex) äußert sich in einem plötzlich einsetzenden fokalen oder globalen Funktionsverlust, neurologischen Ausfällen, die durch Blutzirkulationsstörungen im Gehirn verursacht werden.
- Wenn der Funktionsverlust weniger als 24 Stunden andauert, wird von einer transitorischen ischämischen Attacke (TIA) gesprochen.
- Die meisten TIA dauern kürzer als 1 Stunde.
- Weitere Informationen siehe auch Artikel Rehabilitation nach einem Schlaganfall.
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