
Bakterielle Meningitis
Zusammenfassung
- Definition:Eine bakterielle Meningitis bzw. Meningoenzephalitis ist eine schwerwiegende Infektion der Hirnhäute (Meningen) und des Hirngewebes (Enzephalon).
- Häufigkeit:Hohe regionale Variabilität. 1–3 Fälle pro 100.000 Einw. pro Jahr in Europa. Inzidenz der Meningokokken-Meningitis etwa 0,4 Fälle pro 100.000 Einw. pro Jahr in Deutschland.
- Symptome:Klassische Symptome umfassen hohes Fieber, Kopfschmerzen, Übelkeit und Erbrechen und Meningismus; ggf. Bewusstseinsstörung, Verwirrtheit, epileptische Anfälle, Hirnnervenausfälle.
- Befunde:Meningismus, Fieber, reduzierter Allgemeinzustand, Vigilanzminderung, Hirnnervenausfälle, Sepsis, Schock, petechiales Hautexanthem als Hinweis auf Meningokokken.
- Diagnostik:Lumbalpunktion und Liquordiagnostik, Blutkulturen, Routinelabor, zytologischer oder kultureller Erregernachweis, zerebrale Bildgebung (CT/MRT), ggf. weitere Diagnostik.
- Therapie:Stationäre, ggf. intensivmedizinische Therapie. Frühzeitige, initial empirische Antibiotikatherapie entscheidend. Supportive Maßnahmen und Behandlung von Komplikationen. Erkrankung abhängig vom Erreger impfpräventabel.
Allgemeine Informationen
Definition
- Die bakterielle Meningitis bzw. Meningoenzephalitis ist eine akute, eitrige Entzündung der Hirnhäute (Meningen) sowie ggf. des Hirngewebes (Enzephalitis).2-3
- schwerwiegende Erkrankung mit hoher Letalität (15–20 %)
- Die häufigsten bakteriellen Erreger bei Erwachsenen sind Pneumokokken, Meningokokken und Listerien.2-4
- effektive Impfungen gegen Pneumokokken und Meningokokken
- Klinische Leitsymptome sind Kopfschmerzen, Meningismus und Fieber.2
- oft schwer beeinträchtigter Allgemeinzustand und Sepsis
- Notfalldiagnostik mit klinisch-neurologischer Untersuchung, Liquor- und Erregerdiagnostik sowie zerebraler Bildgebung2-3
- Eine frühzeitige, ggf. empirische, antibiotische Therapie ist entscheidend für den Therapieerfolg.2
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