Vogelgrippe
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Definition:
Infektion durch Influenzaviren (unterschiedliche Influenza-A-Viren) von Vögeln. Die Übertragung auf den Menschen ist sehr selten.
Häufigkeit:
Normalflora, z. B. bei Wattvögeln. Die Viren können Epidemien auslösen, wenn z. B. Geflügel infiziert wird (Geflügelpest). Sporadisch treten Fälle auf, in denen Menschen durch erkranktes Geflügel infiziert werden.
Symptome:
Fieber und Muskelschmerzen. Beim Menschen kommt es, verglichen mit der saisonalen Grippe, zu einer erhöhten Inzidenz von Lungeninfektionen und zu einer erhöhten Sterblichkeit.
Befunde:
Grippesymptome.
Diagnostik:
Diagnostik bei fiebrigen Erkrankungen nach Kontakt mit erkranktem Geflügel oder anderen Vögeln durch Nasen-Rachen-Abstrich und anschließende PCR.
Therapie:
Symptomatische Therapie wie bei einer saisonalen Grippe, ggf. Neuraminidasehemmer oder bei Notwendigkeit intensivmedizinische Therapie.
- The Writing Committee of the World Health Organization (WHO) Consultation on Human Influenza A/H5. Avian influenza A (H5N1) infection in humans. N Engl J Med 2005; 353: 1374-85. PubMed
- Robert Koch-Institut. RKI zu humanen Erkrankungen mit aviärer Influenza (Vogelgrippe). Abruf 09.05.2023. www.rki.de. www.rki.de
- arznei-telegramm. Im Blickpunkt - Oseltamivir (Tamiflu): Nutzen des Neuraminidasehemmers weiter unklar. a-t 2012; 43: 17-8. www.arznei-telegramm.de
- RKI-Ratgeber. Influenza (Teil 2): Erkrankungen durch zoonotische Influenzaviren. Stand 12.12.2016. www.rki.de
- Moritz Paar, Dr. med., Facharzt für Allgemeinmedizin, Münster
- Marlies Karsch-Völk, Dr. med., Fachärztin für Allgemeinmedizin, München
Frühere Autor*innen
- Die ursprüngliche Version dieses Artikels basiert auf einem entsprechenden Artikel im norwegischen hausärztlichen Online-Handbuch Norsk Elektronisk Legehåndbok(NEL, https://legehandboka.no/).