
Hepatische Enzephalopathie
Zusammenfassung
- Definition: Die hepatische Enzephalopathie tritt bei fortgeschrittener Leberzirrhose auf und geht mit neuropsychiatrischen Symptomen einher.
- Häufigkeit: Häufige Komplikation bei fortgeschrittener Leberzirrhose.
- Symptome: Breites Spektrum verschiedener neuropsychiatrischer Störungen von leichten Einschränkungen und Tagesmüdigkeit bis zum Leberkoma.
- Befunde: Pathologische psychometrische Tests, Stadieneinteilung nach den West-Haven-Kriterien.
- Diagnostik: Gesamtbild der Befunde, in erster Linie klinisch.
- Therapie: Auslösende Faktoren behandeln, nichtresorbierbare Disaccharide und Antibiotika. Ultima Ratio Lebertransplantation.
Allgemeine Informationen
Definition
- Die hepatische Enzephalopathie (HE) tritt typischerweise bei Patienten mit fortgeschrittener Leberzirrhose und portosystemischen Shunts auf.
- Die Erkrankung geht mit potenziell reversiblen neuropsychiatrischen Störungen einher, von milden Beeinträchtigungen bis hin zum Leberkoma.
- Die Reversibilität wird mittlerweile angezweifelt.
- Es konnte gezeigt werden, dass HE-Episoden nach einer initialen Verbesserung möglicherweise mit persistierenden und sich langsam akkumulierenden Defiziten in Bereichen des Arbeitsgedächtnisses und des Lernens verbunden sind und zu einer progressiven neurologischen Degeneration führen können.1
- Ammoniak im systemischen Kreislauf durch fehlende Entgiftungsleistung der Leber oder bei Umgehungskreisläufen ist eine wesentliche auslösende toxische Substanz.1
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