Lebensmittelvergiftung/Gastroenteritis
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Definition:
Erkrankung, die durch den Verzehr von Lebensmitteln ausgelöst wird, die mit Bakterien, Toxinen, Parasiten, Viren oder Chemikalien kontaminiert sind.
Häufigkeit:
Durchfall gehört zu den 20 häufigsten Beratungsanlässen in der Hausarztpraxis. Ein großer Teil davon ist infektiöser Genese.
Symptome:
In der Regel Durchfall. Auch Erbrechen, Bauchschmerzen und Fieber können auftreten. Der Verlauf ist meist blande und selbstlimitierend, kann aber in seltenen Fällen auch vital-bedrohlich sein.
Befunde:
Die klinische Untersuchung ergibt meist keine speziellen Befunde. Bei schwerem Verlauf Dehydratation, reduzierter Allgemeinzustand, Fieber.
Diagnostik:
Untersuchungen sind in der Regel nicht erforderlich; abhängig von Verlauf und Klinik ggf. Stuhlprobe zur Bestimmung des Erregers.
Therapie:
Symptomatische Therapie, Ausgleich des Flüssigkeitsverlustes. Nur selten ist eine antibiotische Therapie notwendig. Präventiv sollte auf gute Hygiene bei der Zubereitung von Nahrungsmitteln geachtet werden.
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- Arbeitskreis „Krankenhaus- & Praxishygiene“ der AWMF. Gastroenteritis-Ausbrüche durch Noroviren: Hygienemaßnahmen. AWMF-Leitlinie Nr. 029-037, Stand 2013. www.awmf.org
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- Katrin Metz, Fachärztin für Allgemeinmedizin, Berlin