Keuchhusten (Pertussis)
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Definition:
Bakterielle Infektion der Atemwege mit Bordetella pertussis, die für Säuglinge lebensbedrohlich verlaufen kann.
Häufigkeit:
11–20 Fälle pro 100.000 Einw. in Deutschland, davon 60 % Erwachsene. Auch Geimpfte und Genesene können erkranken.
Symptome:
Stark variables klinisches Bild, abhängig vom Alter und Impfstatus der Patient*innen. Klassischer Keuchhusten mit anfallsweise auftretenden Hustenstößen, gefolgt von tiefem Einatmen (Keuchen) und Erbrechen.
Befunde:
Klinische Befunde meist schwach ausgeprägt, teilweise geröteter Rachen und leicht obstruktives Atemgeräusch.
Diagnostik:
In den ersten Wochen PCR zum Erregernachweis. Bei Hustenbeginn vor > 3 Wochen serologische Testung (ELISA) auf Pertussis-Toxin-spezifische Antikörper. Charakteristische Lymphozytose im Differenzialblutbild.
Therapie:
Prävention durch Impfung. Antibiotika der Wahl Makrolide.
- Lino Witte, Dr. med., Arzt in Weiterbildung Allgemeinmedizin, Frankfurt a. M.
- Monika Lenz, Fachärztin für Allgemeinmedizin, Neustadt am Rübenberge